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Unter Lagerbestand oder -inventar versteht man die Gesamtheit des gelagerten Materials bzw. der Waren und zwar sowohl die zum Fertigungsprozess, wie auch die für den Verkauf an den Kunden bestimmten. Die effiziente Verwaltung des Lagerbestands bedeutet eine Herausforderung für die Logistikunternehmen oder die Betreiber von Lagern oder Vertriebszentren, weil von der Verwaltung des Inventars und Lagerbestands die Rentabilität des Betriebs in großem Maße abhängt.
Die Akkumulation und Lagerung von Waren spielt erstens deshalb eine so große Rolle, weil dadurch die Knappheit der Produkte vermieden wird, mit denen das Unternehmen arbeitet. Zweitens sinken im Allgemeinen die Stückkosten, je mehr Einheiten produziert werden und drittens erlaubt die Lagerung des Produkts eine unmittelbare Verfügbarkeit, um die Anforderungen des Kunden zu bedienen.
Deshalb ist die Verwaltung des Lagerbestands ebenso wesentlich wie der Bestand selbst. Darüber hinaus kann jedes Ungleichgewicht (Fehlbestände, Überbestände, etc.) bei der Menge der gelagerten Waren die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens einschränken.
Bevor zum Thema der Lagerverwaltung übergegangen wird, sollen zunächst die verschiedenen Lagerbestandstypen vorgestellt werden:
Das Bestandsmanagement beinhaltet die Organisation des Materialflusses im Lager. Es ist von entscheidender Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens. Es muss hauptsächlich an dem Ziel orientiert sein, über einen ausgeglichenen Bestand zu verfügen, um bei Kostenoptimierung für das Unternehmen den Kundenanfragen in kompetenter Weise gerecht werden zu können.
Die wesentlichen Variablen, die das Bestandsmanagement direkt beeinflussen sind folgende:
Nachfolgend sind die wesentlichen Lagerverwaltungssysteme von Beständen aufgeführt, denen die Logistikunternehmen sich bedienen:
Nach dem Lagerverwaltungssystem des Typs FIFO sind die ersten Waren die dem Regalsystem entnommen werden auch die ersten, die geladen wurden. Dieses Prinzip ermöglicht eine optimale Warenrotation und ist perfekt für die Lagerung von verderblichen Produkten geeignet.
Einige der industriellen, dieser Verwaltungsmethode angepassten Lagersysteme sind die Paletten-Einschubregale oder die Durchlaufregale. Auch die Systeme der Shuttle Palettenregale lassen sich dieser Methode anpassen. Zur Wahl der adäquaten Verwaltungsmethode für Ihr Lager, finden Sie detaillierte Informationen unter Vorteile des FIFO Systems.
In dem Fall vom Lagerverwaltungssystem des Typs LIFO stellt die zuletzt eingebrachte Ladeeinheit die erste zum Entladen dar. Diese Methode ist ideal für nicht verderbliche Produkte, die weder ein Verfallsdatum aufweisen noch mit der Zeit an Wert verlieren. Der Bestand wird so gestapelt, dass der Zugriff auf die Ladeeinheiten in einfacher Weise erfolgt, d.h. ohne die Notwendigkeit, die anderen Ladeeinheiten zu bewegen.
Die Einschubgale Push-back oder die Einfahrregale stellen die idealen Lösungen für die Anwendung der Lagerverwaltungsmethode LIFO dar. Auch das Shuttle System lässt sich mit seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten an dieses Lagerprinzip anpassen. Detaillierte Informationen dazu finden Sie unter LIFO System.
Die sogenannte ABC Lagerverwaltungsmethode trägt ihren Namen nach der Klassifizierung in drei Gruppen von Beständen: A, B und C.
Im Allgemeinen nehmen diese Produkte die unteren Stellplätze im industriellen Regalsystem ein, wo der Zugriff direkter erfolgen kann.
Er befindet sich auf mittlere Höhe im Regalsystem oder in einer weniger zentralen Zone.
Diese Waren werden normalerweise erst aufgefüllt, wenn sie das Lager verlassen und nehmen deshalb die höchsten Zonen der Regale sowie weniger zentrische Zonen ein.
Das Lagerbestandsmanagement nach dem Just in Time (JIT) Modell folgt dem Prinzip, dass die erforderlichen Rohstoffe genau für jeden Moment des Produktionsprozesses bemessen werden, mit einem Minimum an Lagerbedarf. Das erfordert eine sehr strenge Kontrolle um Verzögerungen oder Fehlbestände am Lager zu vermeiden. Die Autoindustrie ist hierfür das beste Beispiel.
Die Wilson Lagerverwaltungsmethode stellt das jeweils erforderliche Volumen oder die erforderliche Menge der auszuführenden Bestellung fest, sodass ein optimales Gleichgewicht an Bestand erreicht wird, wobei das der Zeitpunkt und die Menge der Bestellung genau berechnet werden müssen. Die zu Grunde liegende, mathematische Formel berücksichtigt den Jahresbedarf an Rohstoffen, sowie die Auftrags- und die Lagerhaltungskosten.
Ein Faktor, der bei der Verwaltung des Lagerbestands unbedingt berücksichtigt werden muss, sind die Kosten, die ein Unternehmen für das Lagermanagement aufwenden muss, die sich dann in direkter Weise auf die Rentabilität niederschlagen. Dabei werden vier wesentliche Arten von Lagerhaltungskosten unterschieden:
Es handelt sich hierbei um die Beträge, die für jede ausgeführte Bestellung an die Lieferanten entrichtet werden. Üblicherweise reduziert bzw. vergrößert sich dieser Betrag in Abhängigkeit von der Warenmenge: Je größer die Bestellung desto kleiner der Betrag.
In diese Kategorien fallen alle administrativen bzw. Verwaltungskosten, die jede ausgeführte Bestellung für ein Unternehmen bedeutet.
In diese Kosten werden alle ausgefallenen Einkünfte eingerechnet, die entstehen, wenn eine Kundenbestellung nicht befriedigt werden konnte, aber sie umfassen auch andere Kosten, die durch einen Fehlbestand indirekt verursacht wurden, wie beispielsweise durch den Vertrauensverlust der Kunden und Verluste bei potentiellen künftigen Bestellungen.
Allein die Tatsache Produkte im Lagerbestand zu haben verursacht Kosten für ein Unternehmen, die für das Personal, das Lagermanagement, die Lagersysteme, die Pacht oder die Kosten für den Erwerb des Lagers und die damit einhergehenden monatlichen Zahlungen und Abschreibungen, Versicherungen und für mögliche Wertminderungen der gelagerten Bestände aufgebracht werden müssen.
Zusammenfassend gesagt, ist das Lagerbestandsmanagement ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit einer Organisation, wobei viele Faktoren berücksichtigt werden müssen, um zu entscheiden, wie der Warenfluss bewältigt werden soll: Die Art von Lagerbestand, Kontrollinstrumente, Planung und Einkauf-Vorhersagemethoden, die Beziehung zu Lieferanten und die Lagerkapazität der Anlagen.